Alkohol ist aufgrund seiner an sich toxischen Wirkung nicht gut für den sportlichen Alltag.
Alkohol gelangt über den Gastrointestinalreakt schnell ins Blut. Beim Abbau entsteht zuerst das toxische Acetaldehyd das zu Acetat metabolisiert wird. Acetaldehyd kann zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit führen.
Alkohol wirkt harntreibend, indem er das antidiuretische Hormons (ADH) hemmt, wodurch die Nieren mehr Wasser ausscheiden. Außerdem werden Elektrolyte und Mineralien ausgeschieden. Dies führt zu Dehydration, die Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und allgemeiner Schwäche.
Ebenso aktiviert Alkohol Entzündungsprozesse. Dabei werden Zytokine freigesetzt. Der Spiegel an C-reaktivem Protein steigt.
Alkohol hat Auswirkungen auf die Koordination, die Balance, die Kraftumsetzung und Selbsteinschätzung. Letzteres kann jedoch auch zu einem positiven Trainingseffekt führen. Die euphorisierende Wirkung des Alkohols kann jedoch auch dazu führen, dass insbesondere die Erhöhung von Gewichten oder das Umsetzen von technischen Übungen, die mental belastend sind, erleichtert wird. Dies gilt jedoch nur für geringe Mengen als Alkohol.
Alkohol interagiert zudem auf sehr unterschiedliche Weise mit vielen verschiedenen Arzneimitteln. Dabei sind folgende Mechanismen zu beachten:
- Abbauverzögerung der Arzneimittel (z.B. Verapamil, Ranitidin, Benzodiazepine, Barbiturate, Phenytoin) und dadurch Wirkverstärkung sowie Abbauverzögerung des Alkohols (beides wegen der Doppelbelastung der Leber).
- Verstärkung der leberschädigenden Wirkung von Methotrexat, Paracetamol (wichtig!) ebenfalls wegen Doppelbelastung der Leber.
- Verminderte Sensitivität gegenüber ZNS-wirksamen Medikamenten (wegen der ZNS-Wirkung von Alkohol), z.B. bei Antidepressiva, Hypnotika und Benzodiazepinen.
- Hemmung von CYP2E1 durch Alkohol. Dadurch Wirkverstärkung von Koffein und Phenytoin (ebenfalls 2E1).
- Hemmung der Aldehyddehydrogenase (ALDH) durch z.B. Metronidazol, Chloramphenicol, Sulfonamide, Griseofulvin, Procarbazin. Dadurch verstärkte Nebenwirkungen von Alkohol: Flush, Herzrasen, Übelkeit.
- Verzögerte Magenentleerung, dadurch Peak-Wirkung von Retard-Arzneimitteln möglich.
- Verstärkung der Gefahr von Magenulzera bei NSAR plus Alkohol.
- Verstärkung der Gefahr von Laktazidose bei Metformin plus Alkohol.